Es ist die Aufgabe aller staatlichen Organe, also auch der Ortsgemeinden, unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Während die Klimaerwärmung immer schneller dramatische Ausmaße annimmt, sind Kommunen mehr denn je gefragt, sich im Klimaschutz einzusetzen. Klimaschutz ist schließlich auch Katastrophenvorsorge.
Die meisten Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz werden derzeit vom Bund gefördert. So auch die kommunalen Netzwerke.
In der ersten Phase bietet die Kommunalrichtlinie eine Förderquote von 100%, um Netzwerke mit anderen Kommunen zu bilden. Sind diese Netzwerke einmal gegründet, können Sie für drei Jahre auf eine Förderung von 60% zurückgreifen. Gefördert werden in diesen drei Jahren die Erarbeitung von kommunalen Klimaschutzzielen, der Erfahrungsaustausch der Akteure sowie deren Monitoring. Die vertrauensvolle und kontinuierliche Zusammenarbeit kommunaler Partner fördert Synergien und unterstützt die eigenen Klimaschutzziele im Dorf.
Drei Netzwerkgründungen stehen zur Auswahl
Ressourceneffizienz
Das geplante Netzwerk Ressourceneffizienz bearbeitet die Frage, wie Orte in Zukunft möglichst klimaneutral auskommen. Mögliche Themenfelder können Ernährung, Ressourcenverbrauch, Flächenmanagement u.a. sein. Auch die Eigenproduktion von Lebensmitteln im Dorf wäre ein Aktionsfeld, Stichwort Gemeinschaftsacker.
Energieeffizienz
Das geplante Energieeffizienz-Netzwerk macht den kommunalen Partnern ein Vernetzungsangebot, in dem sich die Akteure zu möglichen folgenden Themen austauschen: privater und öffentlicher Energieverbrauch, die Nutzung von Energie, dezentraler Energieversorgung, die auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen und turbulenten Preisschwankungen ist.
Mobilität
Das geplante Netzwerk Nachhaltige Mobilität bietet den kommunalen Partnern ein Vernetzungsangebot mit dem Schwerpunkt von privatem und öffentlichem Verkehr. Alternative und sozialverträgliche Mobilitätskonzepte werden hier diskutiert und an die jeweiligen Möglichkeiten angepasst.
Klima-Wandeldörfer
Ein Projekt der Flammersfelder Regionalgenossenschaft eG, gefördert mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.