Häufig gestellte Fragen:
Mindestens 6 (bis ca. 8) Kommunen, oder Unternehmen, schließen sich auf lokaler Ebene zu einem kommunalen Netzwerk für die Dauer von drei Jahren zusammen. Bei den vierteljährlichen Netzwerktreffen berichten die Teilnehmenden über durchgeführte oder geplante Klimaschutzmaßnahmen und erörtern Probleme und Vorgehensweisen. Als Themenbereiche können hier Energie- und Ressourceneffizienz, nachhaltige Mobilität und Artenschutzprojekte der Kommunen genannt werden, die genauen Maßnahmen oder Aktionen legen die Teilnehmenden aber frei selber fest.
In jedem Fall tauschen die Netzwerkverantwortlichen in den Treffen ihre Erfahrungen aus und erhalten Impulse von externen Expert*innen zu einem zuvor vereinbarten Thema. Hierdurch entsteht nicht nur ein autonomer Lernprozess unter den Netzwerkenden, sondern auch ein Klima gegenseitiger Wertschätzung und die Möglichkeit, sich bilateral durch das wachsende Vertrauen gegenseitig zu unterstützen.
Die Initiatoren – hier die Regionalgenossenschaft eG – machen zunächst über regionale Veranstaltungen auf das Netzwerk aufmerksam und bringen Interessierte zusammen. Sie begleiten die potentiell Teilnehmenden bei der Antragstellung und übernehmen, sofern vom Netzwerk beauftragt, ab der Bewilligung durch den Projektträger, die Aufgaben des Netzwerkmanagements und der -Moderation.
Das Netzwerk setzt sich aus teilnehmenden Gebietskörperschaften, Unternehmen oder Organisationen zusammen. Das operative Netzwerkteam besteht dann aus den entsendeten Netzwerkverantwortlichen der Partner, dem Netzwerkmanagement und dem/der begleitenden (Energie-) Berater:in.
Nein. Jede Kommune entwickelt ihre eigenen Zielvorstellungen im Rahmen der Netzwerkarbeit. Sie verpflichtet sich durch das Netzwerk nicht, die geplanten Maßnahmen umzusetzen oder gesetzte Ziele zu erreichen.
Erfahrungsberichte zeigen, dass Netzwerke ihr selbst gestecktes Ziel in der Regel erreicht und häufig sogar übertroffen haben.
Das Netzwerkmanagement, verantwortlich für:
- Planung und Durchführung der Netzwerktreffen
- Aktivierung und Moderation von thematischen Arbeitsgruppen
- Unterstützung bei der Definition von Projekten, Maßnahmen und Anträgen
- Koordination Energieberater*in, Referent*innen, externe Expert*innen
- Dokumentation
- Fördermittelberatung
Berater*innen:
- Erstellung eines CO2-Ressourcen-Fußabdrucks
- Dorfbegehung mit Maßnahme-Empfehlungen
- Rückmeldung über Erfolge / Monitoring
Externe Expert*innen:
- Bausachverständige, Statiker, Ingenieur*innen, Referent*innen zur Weiterbildung
Netzwerkplattform:
- Digitale Kommunikation innerhalb des Netzwerks
- Fortbildungen, Informationen
Öffentlichkeitsarbeit
Die Förderquote beträgt 60%, bei nachweislich finanzschwachen Kommunen liegt die Förderung bei 80%. Den Eigenanteil bei sechs Teilnehmern für ein Netzwerk, bei gering angesetzten Kosten je Ortsgemeinde von ca. 6400 Euro, kalkulieren wir mit 2.560 Euro (60% Förderung) bzw. 1280 Euro (80% Förderung).
Das Projekt wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Kommunalrichtlinie gefördert.
Der typische zeitliche Ablauf eines kommunalen Netzwerks umfasst
- Die Gewinnungsphase, auf max. ein Jahr angelegt, inklusive einer öffentlichen Informationsveranstaltung, die meist vom zukünftigen Netzwerkmanagement geleitet wird
- Die Antragstellung (derzeit dauert die Bearbeitung des Antrags durch den Projektträger ca. 5 Monate)
- die erste („konstituierende“) Sitzung der Netzwerkgruppe zur Vorbereitung des Netzwerkes
- die dreijährige Netzwerkphase für jeden Teilnehmenden, inklusive regelmäßiger, moderierter Netzwerktreffen, Erfahrungsaustausch im Rahmen Netzwerktreffen und die Online-Plattform, jährlichem Monitoring der einzelnen Netzwerkenden
Zum Abschluss der Netzwerkphase kann eine Würdigung der Zielerreichung – beispielsweise im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung – stehen, falls Ziele ganz oder auch nur teilweise erreicht wurden.
Die regelmäßigen Treffen der Netzwerkverantwortlichen sind das zentrale Instrument des Erfahrungsaustauschs in den Lernenden Netzwerken. Sie finden regelmäßig, im Schnitt alle drei bis vier Monate statt. Das Netzwerkmanagement bereitet die Treffen mit dem jeweils ausgewählten Thema vor, lädt Fachreferenten ein und moderiert die Treffen. Die Teilnehmenden können die angebotene Information durch Diskussion mit den Fachreferenten und untereinander vertiefen.
Die Treffen finden meist in einer der teilnehmenden Kommunen statt. Durch das wachsende Vertrauen und das Wissen um spezielle Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmenden werden viele bilaterale Kontakte angestoßen.
Die Maßnahme trägt zum Erhalt einer lebenswerten Region bei. Klimaschutz kann auf kommunaler Ebene eine große Wirkung entfalten, da hier die Menschheitsakteure, nämlich die Menschen leben. Es ist unbedingt notwendig, den Klimawandel so gut es irgendwie geht aufzuhalten und sich dennoch an kommende klimatische Bedingungen anzupassen. Auf einen Blick können Netzwerke, je nach Schwerpunktsetzung, folgende Vorteile mit sich bringen:
- CO2-Einsparung
- Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen
- Ressourceneinsparung
- Förderung von regionalen Wertschöpfungsketten durch Beauftragung heimischer Unternehmen
- Pacht- und Steuereinnahmen für die Kommunen
- Vertrauensaufbau, Erfahrungsaustausch durch stabile Netzwerke
- Artenschutz
- Lebensqualität für die Bürger*innen
- Positive Auswirkungen auf den Tourismus (Image- und Landschaftspflege)
Bundes- und Landesgelder sind kombinierbar, nur Bundes- mit Bundesmitteln nicht. Die Gemeinden müssen aber einen Eigenanteil bringen. Für finanzschwache und Braunkohlegebietsgemeinden beträgt der Eigenanteil mindestens 10%, für alle anderen 15%.
Das Netzwerk kann für angestrebte Maßnahmen zusätzliche Fördermittel (auch bei der Projektträgerin NKI) beantragen.
Klimaschutz ist aber als gemeinnütziger Zweck anerkannt und Kommunen und gemeinnützige Vereine dürfen Spendenquittungen über zweckgebundene Spenden ausstellen und das Geld für diese Zwecke verwenden.
Klima-Wandeldörfer
Das Projekt der Flammersfelder Regionalgenossenschaft eG, Rheinstraße 23, 57632 Flammersfeld, wird gefördert mit Zuwendung aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Projektträger: Z U G Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH im Auftrag des
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Förderinhalt Kommunalrichtlinie – Aufbau und Betrieb kommunaler Netzwerke